Vierter Teil der Serie zum Wissenschaftsenglisch mit einem typischen Non-Native-Problem: Wenn ich den unbestimmten Artikel benutze – wann schreibe ich „a“ und wann „an“? Eigentlich ist die Regel eindeutig: Beginnt das folgende Wort mit einem Vokal (a, e, i, o, u), schreibt man „an“. Schon richtig, das ist aber nicht die ganze Wahrheit.
„A“ oder „an“ – die Regel im Wissenschaftsenglisch
Meist stimmt die Regel schon: Beginnt das folgende Wort mit einem Konsonanten, schreibt man davor „a“. Beginnt es mit einem Vokal (A, E, I, O, U), nimmt man „an“.In vielleicht 75 % der Fälle trifft diese Regel zu, in den verbleibenden 25 % liegt man leider daneben.
„A“ oder „an“ – hier gilt das gesprochene Wort
Warum das in den verbleibenden 25% nicht zutrifft? Dazu muss man den Sinn der genannten Regel bedenken:
Es lässt sich leichter und flüssiger aussprechen, wenn man statt „a email“ „an email“ sagt. So sind die Worte klar getrennt und der Zuhörer kommt besser mit.
„A“ oder „an“ – es kommt also darauf an…
Es kommt also nicht nur darauf an, ob das Wort nach einem unbestimmten Artikel mit einem Vokal beginnt, sondern ob es auch wie einer ausgesprochen wird:
- A spectral microscope device was used ….
Klar, “spectral” beginnt mit einem Konsonant, also ist “a” richtig. Wie ist es bei der Abkürzung SMD?
- An SMD was used …
Es ist zwar immer noch ein Konsonant, gesprochen wird es aber wie ein Vokal: ES-EM-DI. Also ist hier „an“ richtig.
Ein weiteres Beispiel lautet:
- an X-ray (EX-RAY) …
Umgekehrt ist es leider genauso:
- an oxygen derivate …
Das ist korrekt, denn „o“ ist ein Vokal und wir auch so ausgesprochen.
- a uniform distribution …
„U“ ist zwar auch ein Vokal, aber hier spricht sich das so: JU-NI-FORM. Klingt also wie ein Konsonant, daher „a“.
Manchmal ist es so und manchmal so im Wissenschaftsenglisch
Das „F“ bei der Abkürzung FTD (frontotemporal dementia) spricht sich EF. Also heißt es „an FTD“.
Das „F“ bei der Abkürzung FITC (fluorescein isothiocyanate) spricht sich jedoch wie ein Konsonant: FITZ. Also heißt es „a FITC-labeled cell layer …“.
Dies war nun der vierte Teil der Serie „Typische Non-Native-Fehler im Wissenschaftsenglisch“. Bisher erschienen: